Freitag, 1. Juni 2007

Wie im Film

Lernen ging nicht mehr. Kein Geld. Alle anderen arbeiten.

Was mache ich alleine an einem "blauen Vormittag" in einer mir immer noch fremden Stadt? Bummeln nennt man es, dieses Shopping ohne Geld. Es war aber sehr interessant. Gemeinsam mit Pensionisten, Arbeitslosen und Hausfrauen mit Kindern sah ich eine Live-Abriß-Aufführung in Innsbrucks "Prachtstraße" (was immer sie darunter verstehen mögen...).
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Eine der wenigen schönen Fassaden dieser Straße fällt. Irgendwie schade, aber eigentlich ist mir diese Stadt egal.


Wirklich unterhaltsam an diesem staubigen Vergnügen war der Demonstrant. Ein einziger, aber sehr stimmgewaltig. Mit Schildern vor dem Bauch und am Rücken. "Denkmalschutz geht uns alle an" und "Tote Demokratie..." Schuld an dem Schlamassel sei die Raiffeisenbank in Wien.

In Wien. Wien! (Bzw. Wian, um es richtig auszuschreiben) Das Wort ist gefallen, es gibt einen Schuldigen. Wien ist immer gut, Wien ist immer schuld. Und Wien ist der Grund, warum die armen Tiroler so gramgebeugt durchs Leben gehen. Müssen sie sich doch immer den Bürokraten in der fernen Weltstadt beugen und geschlagen geben.

Die Wiener verkaufen die tiroler Seele und jetzt reißen sie auch noch diese Fassade ein!

Es war wunderbar. Wie im Film. Nur Karl-Friedrich Sattmann fehlte. Schade eigentlich, denn eine Schneekanonenfabrik in Innsbrucks Prachtstraße, das wäre doch... saisonunabhängige Arbeitsplätze... Steuereinnahmen............

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